BTSC-Judoka Marcel Waßong hat den 1. Dan im Judo erreicht.

Die letzte Prüfung fand in Rheda-Wiedenbrück statt. Mit M. Metzmacher konnte er die drei Prüfer mit Bravour in den drei Fächern Kata, Stand-/ Bodenprogramm überzeugen. Es ist üblich, dass jeder Prüfling seinen eigenen Partner zur Prüfung mitbringt, dieser aber selber in diesem Moment nicht geprüft wird. Die Kata ist eine stilisierte Form des Kampfes und soll die Prinzipien hinter jeder Wurftechnik verdeutlichen, sie wirkt wie eine Choreographie aus 30 Würfen.  Hier sieht man auch als Laie schnell die größten Unterschiede bei den Prüflingen: Entweder zwei souveräne gut mit einander eingespielte Kämpfer die die hier gezeigte Nage-No-Kata Schritt für Schritt und Wurf für Wurf präzise und sicher ausführen, oder nervöse und unsichere Schritte.

Im Standprogramm werden zufällig eine Hand voll Würfe aus einem Katalog abgefragt. Weiter musste der Prüfling seine Spezialtechnik in Sinnvollen Verknüpfungen mit vor- und nachbereitenden Techniken vorstellen, die ein Abwehrverhalten seines Gegners berücksichtigen. Die Spezialtechnik, oft auch Lieblingswurf genannt ist die Technik, mit der man vorrangig versucht den Gegner zu werfen. Deswegen wird ein sehr gutes Beherrschen und Verstehen der Technik vorausgesetzt. Die biomechanischen Aspekte (Gleichgewicht, Zug- und Druckpunkte, Körperkontakt, Schwerpunkt des Körpers) sind entscheidend für das Gelingen eines Wurfes. Im Boden wurden unterschiedliche Würge-, Hebel- und Haltetechniken gefordert.

Außerdem wurden zwei Abwehrstrategien gegen gegnerische Angriffe demonstriert. In Rheda-Wiedenbrück haben 20 der 21 Prüflinge ihren nächsten Dan bestanden. Der Dan ist der Meistergrad. Die farbigen Kyu Gürtel sind Schülergrade. Ende Januar tritt Marcels Übungspartner Markus dann seine Prüfung zum 2. Dan an. Nach jeder Prüfung gibt es eine vorgeschriebene mehrjährige Warte- und Vorbereitungszeit für die nächste Danprüfung. Viel Glück!